„Die Deklarierung „bio“ bezieht sich häufig nur auf die Haltungsform, nicht auf die Züchtung der Tiere. Denn die meisten Nutzhühner stammen von Vorfahren ab, die vor vielen Jahren auf maximale Legeleistung und Fleischertrag hochgezüchtet wurden. Diese „Leistungshühner“ leben dann zwar in Ökohaltung, doch ihre DNA ist nicht wirklich bio. Um dieses Thema aufmerksamkeitsstark zu inszenieren, hat die ÖTZ in Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Kommunikationsagentur McCANN den klassischen Eierkarton neu gedacht. Dabei heraus kam eine Verpackung, die den industriellen Standard genauso herausfordert wie die Ökotierzucht die konventionelle Hühnerzucht der Konzerne: Denn statt 10 Eiern enthält der Karton nur 5 Eier, verteilt auf mehr Platz – ein Sinnbild für die ökologische Haltung und Aufzucht der Tiere.
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Neues Schulungsangebot der ÖTZ und BID
Als Alternativen zum Kükentöten sind das Zweinutzungshuhn und der Bruderhahn derzeit in aller Munde. In der Vermarktung nehmen sie aber leider erst einen kleinen Nischenplatz ein. Der Absatz der Hähne und Suppenhühner bleibt bisher weit hinter dem der Eier zurück. Für die Trendwende zu einer ökologischen Geflügelwirtschaft ist es allerdings von zentraler
Bedeutung, dass Eier und Fleisch wieder zusammen gedacht und entsprechend ausgewogen vermarktet werden. Einen Schlüssel für diese Trendwende sehen wir in der Verbraucherkommunikation durch die Mitarbeiter im Naturkosthandel. Da ein so emotionales Thema umso besser an die Verbraucher vermittelt werden kann, je mehr sich die Mitarbeiter selbst fachlich und emotional mit dem Thema verbunden haben, bietet die ÖTZ jetzt Schulungen für den Groß- und Einzelhandel dazu an.
Neue Koordinationsstelle Bruderhahnfleisch Vermarktung – Erzeugung, Handel, Gastronomie
Die Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ) und die Bruderhahn Initiative Deutschland e.V. (BID) arbeiten jetzt noch enger zusammen. Sie haben gemeinsam die Koordinationsstelle Bruderhahnfleisch Vermarktung - Erzeugung, Handel, Gastronomie eingerichtet, um das Fleisch von Bruderhähnen und Hähnen der ÖTZ-Zweinutzungsrassen breiter verfügbar zu machen. Damit wird dem Zusammenhang zwischen Ei, Henne und Hahn sowie der Bedeutung ökologischer Zweinutzungstiere noch mehr Gewicht verliehen.
Naturkostbranche ist gegen Neue-Gentechnik und In-Ovo-Selektion
Die Bruderhahn Initiative Deutschland begrüßt, dass sich die Mitglieder des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren e.V. (BNN) auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung klar gegen die In-Ovo-Selektion und ähnliche technische selektive Maßnahmen positioniert haben. Der im BNN mehrheitlich organisierte Naturkostfachhandel strebt damit die von der Natur vorgegebene Aufzucht und Haltung von Henne und Hahn an und unterstützt in diesem Sinne die Bemühungen der Ökologischen Tierzucht gGmbH (ÖTZ), die bereits gute Erfolge bei der Züchtung neuer ökologischer Zweinutzungsrassen erzielt hat.
Bruderhahn-Burger am Campus Landau
Gemeinsam mit der Umweltgruppe der Uni Landau und der Ökologischen Tierzucht gGmbH initiiert das Studierendenwerk Vorderpfalz am 02. Juli den „Tag zum Tierwohl“ auf dem Landauer Campus. Mittags serviert das Studierendenwerk in der Mensa auf dem Campus mit Unterstützung der Ökologischen Tierzucht Burger aus der Aufzucht von Bruderhähnen.
Geschlechtsbestimmung im Ei muss nicht sein!
Nach dem Gerichtsurteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 13. Juni 2019 dürfen vorerst weiterhin männliche Küken getötet werden, nur weil sie keine Eier legen und schlecht Fleisch ansetzen. Inga Günther, Geschäftsführerin der Ökologischen Tierzucht gGmbH (ÖTZ) appelliert, dabei auf echte und ganzheitliche Alternativen zu setzen – und spricht sich gegen die In-Ovo-Selektion aus.