Pressemitteilung des Studierendenwerks Vorderpfalz
Veranstaltung zum Tag des Tierwohls
- Bruderhahn-Burger in der Mensa Landau des Studierendenwerks Vorderpfalz
- Reportage der Umweltgruppe Uni Landau “MeetYourFarmer – Das Eier-System“ im Uni-Kino
- Podiumsdiskussion zum Thema Tierwohl in Legebetrieben
Landau, 02.07.19 – Gemeinsam mit der Umweltgruppe der Uni Landau und der Ökologischen Tierzucht gGmbH initiiert das Studierendenwerk Vorderpfalz am 02. Juli den „Tag zum Tierwohl“ auf dem Landauer Campus. Mittags serviert das Studierendenwerk in der Mensa auf dem Campus mit Unterstützung der Ökologischen Tierzucht Burger aus der Aufzucht von Bruderhähnen. Abends präsentiert die Umweltgruppe ihre Reportage „MeetYourFarmer – Das Eier-System“ ab 20:00 Uhr in Hörsaal 1 zusammen mit dem UniKino. Anschließend führen wir eine Podiumsdiskussion zum Thema Tierwohl mit Experten der Zulieferkette.
Eintritt zum Kino und zur Diskussion sind frei!
Gemeinsam haben die drei Partner das Thema Tierwohl an der Mensa kritisch unter die Lupe genommen. Was als Initiative der Umweltgruppe 2018 begann, hat mittlerweile im ganzen süddeutschen Raum bei den Einkäufern der Studierendenwerke Steine ins Rollen gebracht. 12 Studierendenwerke – zuständig für über 400.000 Studierende – haben als ersten Schritt ihren Einkauf von Eiern komplett auf Freilandhaltung umgestellt.
„Uns war wichtig“, berichtet Martin Schulte, der das Projekt MeetYourFarmer bei der Umweltgruppe leitet, „den Studierenden und Gästen der Mensa zu zeigen, woher die Lebensmittel – in unserem konkreten Fall die Eier – kommen, die sie tagtäglich in der Mensa konsumieren. Unser Ziel war eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema und die Forderung nach Transparenz für die Kunden bei den Lieferketten. Wir hätten aber nie gedacht, dass sich am Ende des Projektes so viel bewegen würde: Wir haben nicht nur einen 45-minütigen Dokumentarfilm mit unerwartetem Ergebnis gedreht, sondern mit dem Projekt ‚MeetYourFarmer‘ auch echte Erfolge erzielen können. Wir bedanken uns für die notwendige Transparenz bei Verbrauchern, Erzeugern und Zwischenhändlern und dass wir offen und ehrlich in alle Produktionsbedingungen des Lebensmittels Ei blicken durften. Wir sind sehr gespannt, was die Podiumsdiskussion nach unserem Dokumentarfilm für Ergebnisse bringen wird. Immerhin sitzen die größten Einkäufer Süddeutschlands mit am Tisch“.
„Das Projekt „MeetYourFarmer“ ist das klassische Beispiel dafür, dass manchmal aus guten Ideen mehr wird, als man sich zu erhoffen wagte“, führt Andreas Schülke, Geschäftsführer des Studierendenwerks Vorderpfalz aus. „Wir als Großverpfleger freuen uns über das Interesse und das Engagement der Studierenden, wenn es um ihre täglichen Lebensmittel geht. Mir persönlich hat es die Augen geöffnet, wie wir selbst mit unseren Einkaufsgewohnheiten dazu beitragen, wie es den Tieren geht, von denen wir uns ernähren. Tierwohl beginnt also bei jedem selbst und bei der Bereitschaft, faire Preise für faire Produkte zu bezahlen“, führt Andreas Schülke weiter aus. „Als Großeinkäufer sehe ich uns da ebenfalls in der Verantwortung, den Erzeugern von Lebensmitteln das Signal zu geben, dass Tierwohl ein genauso wichtiges Kriterium im Einkauf ist wie der Preis. Mein persönliches Ziel wäre es natürlich, als Studierendenwerk langfristig nur noch Bio-Eier einkaufen zu können. Darauf arbeiten wir hin“.
Das Thema Ei ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Mittlerweile werden in vielen Supermärkten Bruderhahneier verkauft, also Eier, bei denen die männlichen Küken nicht wie sonst üblich am ersten Tag ihres Lebens getötet, sondern mit aufgezogen werden als Fleischlieferanten.
„Viel bekannter muss allerdings noch werden, dass das System „Zweinutzung oder Bruderhahnaufzucht“ nur funktioniert, wenn das Fleisch dieser Hähne auch Absatz findet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Bruderhahneiern ist es mittlerweile in Mengen verfügbar, welche für Großeinkäufer wie das Studierendenwerk erforderlich sind“, umreißt Inga Günther, die Geschäftsführerin und Unterstützerin der Bruderhahn-Burger-Aktion ihr Engagement. „Natürlich sind Bruderhahnprodukte teurer als konventionelle Masthähnchen – ökologisches Futter, langsames Wachstum und die Haltung der Tiere in kleinen Gruppen haben ihren Preis. Ich freue mich auf das Feedback der Essensgäste, wie Ihnen der Burger in der Mensa geschmeckt hat und ob sie bereit sind für Eier und Geflügelfleisch in Zukunft mehr auszugeben. “
Das Programm des Tierwohl-Tages am 02. Juli:
11:30 – 14:00 Uhr Mensa Fortstraße 7 – Essensausgabe 1
Probieren Sie den ersten Landauer Bruderhahn-Burger in der Mensa.
Sesam Burger Bun / Bruderhahn-Burger / The Real Burger Sauce / French Fries / Suppe, Salat, Dessert. Wir laden alle Pressevertreter ein, das neue Produkt mit uns zu verkosten. Parallel zum kulinarischen Part wird die Umweltgruppe der Uni Landau an einem Messestand zum Thema Ei und Tierwohl informieren und Ihre Fragen beantworten.
20:00 Uhr UniKino, Fortstraße 7, Hörsaal 1
Premiere des ca. 45-minütigen Dokumentarfilms „MeetYourFarmer – Das Eier-System“ der Umweltgruppe. Der Eintritt ist frei.
Ab ca. 21:00 Uhr: Fortstraße 7, Hörsaal 1
Podiumsdiskussion zum Thema Tierwohl mit:
- Andreas Dubiel – Leiter Hochschulgastronomie des Studierendenwerks Vorderpfalz
- Inga Günther – Geschäftsführerin Ökologische Tierzucht gGmbH
- Dietlind Weide – Nachhaltigkeitsberaterin
- Dr. Gerhard Reese — Umweltpsychologie, Universität Koblenz · Landau
Bitte geben Sie uns als Pressevertreter kurz Bescheid, wenn Sie an einer Verkostung des Bruderhahn-Burgers am Mittag in der Mensa interessiert sind. Mail an kommunikation@stw-vp.de genügt.
27. Juni 2019