ZIELE DER ÖTZ

ZIELE DER ÖTZ

Gemeinsam das Öko-Huhn mit Zukunft züchten. 100 % Bio von Anfang an. Ökologische Tierzucht in Bauernhand.

Die Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ) wurde Anfang 2015 von den beiden Bioverbänden Demeter und Bioland als gemeinnütziger Träger gegründet. Langfristiges Ziel der ÖTZ ist die Zucht von Tieren, die speziell für ökologisch wirtschaftende Betriebe geeignet sind. Bislang betreibt die ÖTZ als Schwerpunkt die Züchtung von Zweinutzungshühnern.

Seit 2020 wird auch die Züchtung von Rindern von der ÖTZ bearbeitet. Informationen dazu demnächst auf dieser Webseite. Mehr

DIE ÖKOTIERZUCHT IN 6 PUNKTEN

  • Zweinutzung
  • ohne Kükentöten
  • ohne In-Ovo-Selektion
  • ohne Konzerne
  • ohne Käfigkaltung
  • mit Hahnenaufzucht

ÖTZ DOKU TEIL 1 „EINBLICKE IN DIE PRAKTISCHE ZUCHTARBEIT“

„Das Huhn hat hier ein ganz normales Hühnerleben und merkt fast gar nicht, dass es ein Zuchttier ist.“

Unser Zuchtstandort ist bio-zertifiziert, ohne Käfighaltung und mit Auslauf in einen angrenzenden Wald. Das ermöglicht uns, die Leistung der Tiere unter den Umständen, auf die sie auch in der landwirtschaftlichen Praxis treffen, zu selektieren.
Dieser Film gibt Einblicke auf unseren Fokus: Eine eigenständige und unabhängige Züchtung von Tieren, die von Beginn an auf ökologische Haltungs- und Fütterungsbedingungen ausgerichtet ist, wobei Huhn, Ei und der Bruder ganz eng miteinander verbunden sind. Die Zuchtarbeit zum Zweinutzungshuhn ist ganz bewusst mit einer moderaten Leistung verbunden, um einerseits hochleistungsbedingte Krankheiten auszuschließen und anderseits den Eiern und dem Fleisch die gleiche Wertigkeit zu verleihen.

ÖKOLOGISCHE TIERZUCHT BEDEUTET

  • Ökologische Fütterung als Basis für alle Zuchttiere, ohne chemisch-synthetische Aminosäuren.
  • Alle für die Zuchtarbeit benötigten Tiere müssen unter ökologischen Haltungsbedingungen in Gruppen gehalten werden. Die für kommerzielle Zuchttiere sonst üblichen Einzeltierhaltung in Käfigen ist nicht erlaubt.
  • Vollständiger Verzicht auf künstliche Besamung.
  • Männliche Küken werden grundsätzlich mit aufgezogen.
  • Kein Einsatz von In-Ovo- und Genom-Editing-Verfahren.
  • Kein präventiver Einsatz von Antibiotika. Kein Einsatz produktivitäts- oder fruchtbarkeitssteigernder, synthetisch hergestellter Mittel.
  • Keinerlei Manipulationen an Schnäbeln, Kämmen, Flügeln.
  • Leistungssteigerungen, die zu Überlastungen und Einschränkungen der natürlichen Körperproportionen und -funktionen führen können (u.a. Brust, Gelenke, Lauf- und Flugfähigkeit) sind nicht zulässig.

WICHTIG: Küken und Jungtiere werden nur gemischtgeschlechtlich abgegeben.

DAS ZWEINUTZUNGSHUHN

Unsere Hoffnung ist es, in Zukunft vorrangig ein echtes Zweinutzungshuhn auf den Höfen zu sehen. Hierbei ist die Henne in der Lage ca. 240 Eier zu legen und der Hahn in 17 Wochen 3kg Lebend. Um dieses Ziel zu erfüllen, werden wir unsere Linie weiterentwickeln und diverse Tests durchführen. Wenn Sie Interesse haben, sich an der Entwicklung aktiv zu beteiligen sprechen Sie uns gerne an.

GESCHLECHTSERKENNUNG IM EI

WARUM DAS ZWEINUTZUNGSHUHN UND NICHT DIE IN-OVO-TECHNOLOGIE EINE LANGFRISTIGE PROFILIERUNGSCHANCE FÜR DIE BIO-BRANCHE DARSTELLT

Die Geschlechtsbestimmung im Ei (In-Ovo-Selektion) wird seit einigen Jahren als Lösung zur Beendigung des Kükentötens diskutiert. Abzusehen ist, dass sich die Technologie am Markt etablieren wird. Die Ökologische Tierzucht lehnt die In-Ovo-Selektion als industrielle Lösung für den ökologischen Landbau ab und setzt sich für die sinnvolle Aufzucht der Hähne ein. Warum ?

  1. Das Töten der Küken wird zeitlich vorverlagert und ändert nichts an der Haltung gegenüber den Tieren.
  2. Im ökologischen Kreislauf und im ganzheitlichen Ansatz sollte der Hahn mitgedacht werden und somit als Produkt im Zusammenhang der Eier in die Vermarktung einbezogen werden.
  3. Die In-Ovo-Technologien verschärfen die aktuelle Konzernabhängigkeit der Bio-Branche. Das selbstbestimmte Handeln in ökologischen Zusammenhängen und die Ideale der Bio-Branche haben Priorität und sollten nicht von konzerngetriebenen Interessen beeinflusst werden.
  4. Die Aufzucht und sinnvolle Verwertung des Hahnenfleisches sollte als Chance genutzt werden und der Bio-Branche damit langfristig zu großer Glaubhaftigkeit verhelfen.
  5. Insbesondere der Zweinutzungshahn wird Ressourcenschonend mit regionalen Futtermitteln und Reststoffen gefüttert. So ist die Futterverwertung nicht länger auf Kilo-Futter in Bezug auf Kilo-Zuwachs sondern in einem größeren Zusammenhang mit den internationalen Futtermittelimporten für die bislang eingesetzten Tiere zu stellen.

Mehr erfahren.