Warum wir tun, was wir tun

Nutztierzucht für eine gute Zukunft

Im März 2015 wurde die Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ) als gemeinsame Initiative der Bio-Verbände Demeter und Bioland gegründet.

Unser Ziel ist seither die Zucht von Nutztieren für zukunftsgewandte Landwirtschaftsbetriebe, die ökologisch und nachhaltig arbeiten. Wir setzen uns für eine ökologische Landwirtschaft ein, die Tierwohl und Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt stellt.

Wir züchten robuste und anpassungsfähige Nutztiere, die artgerecht gehalten und von der eigenen Futtergrundlage der Betriebe ernährt werden können. Damit bieten wir nachhaltig wirtschaftenden und gemeinwohlorientierten Betrieben eine ökologisch sowie ökonomisch attraktive Alternative zur einseitig spezialisierten Hochleistungszucht.

Die standortangepasste, bäuerliche Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung und kreislaufbasierter Bewirtschaftung ist unser Leitbild für ein besseres Morgen und einen enkeltauglichen Planeten. Zudem setzen wir uns für die biologische Vielfalt ein und tragen aktiv zum Erhalt des kulturellen Erbes alter Nutztierrassen bei.

Wir machen uns stark für mehr Tierwohl und Weitblick in der ökologischen Landwirtschaft und darüber hinaus.

Bio von Anfang an

Unser Wirken für mehr Tierwohl

Ökologische Geflügelzucht

Unsere Geflügelzucht betreiben wir in direkter Nachbarschaft zu dem familiengeführten Bioland Junghennenaufzuchtbetrieb der Familie Bodden in Goch – Hommersum. Alle ÖTZ-Zucht- und Elterntiere leben von Anfang an unter ökologischen Haltungs- und Fütterungsbedingungen und sind Bioland-zertifiziert.

Beratung & Wissenstransfer

Wir forschen kontinuierlich an innovativen Zucht- und Fütterungsmethoden und bieten persönliche Beratung direkt vor Ort auf den Höfen an. Darüber hinaus organisieren wir Bildungs- und Informationsveranstaltungen und arbeiten aktiv mit politischen Entscheidungsträgern zusammen, um die Bedeutung der ökologischen Tierzucht für eine zukunftsfähige Tierhaltung und Landwirtschaft zu betonen.

Ökologische Rinderzucht

Seit 2020 widmen wir der Rinderzucht und geben praktische Bullenempfehlungen. Wir arbeiten und forschen gemeinsam mit Züchtern, Beratern und Wissenschaftlern an ökologischen Zuchtzielen und -methoden und haben gemeinsam mit dem Bundesverband Rind und Schwein den offiziell anerkannten ökologischen Gesamtzuchtwert RZÖko eingeführt.

Vertrieb unserer Nutztiere

Wir bieten ganzjährig Bio-zertifizierte ÖTZ-Bruteier und -Küken an. Diese sind über unseren Online-Shop erhältlich.


Hast du Fragen zu den Tieren, Mengen und Qualitäten? Unser erfahrenes Team steht dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Zusammen für eine Vision

Das ÖTZ-Team

Unser Team aus Agrarwissenschaftlern, Genetikern und Marketingexperten bis hin zu passionierten Landwirten, vereint Fachleute, die sich durch ihre vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen ergänzen. Wir alle teilen die gleiche Vision einer ökologischen, artgerechten und nachhaltigen Nutztierhaltung ohne Nahrungsmittelkonkurrenz zum Menschen.

Über uns Über die ÖTZ
Foto: ÖTZ

Wir lassen die Wirklichkeit nicht in Ruhe

Unser Leitbild

Nutztierhaltung fängt mit der Tierzucht an.

 

Als Grundlage hat sie eine systemische Wirkung für die landwirtschaftliche Praxis über Generationen hinweg.

 

Wir brechen mit konventionellen Prinzipien und dem einseitigen Streben nach Wachstum.

 

Der artgerechte und respektvolle Umgang mit unseren „Mit-Lebewesen“ steht im Zentrum unseres Auftrags.

 

Die Ergebnisse unserer Arbeit sind besonders anpassungsfähige Tiere für die ökologische Landwirtschaft, welche die „Schätze der Zukunft“ darstellen.

 

Unsere Arbeit kommt Klima, Tier und Mensch zugute.

 

Dieser Anspruch treibt uns an. Mut und innere Überzeugung sind das Fundament unseres Schaffens. Wir entwickeln, sind kreativ, idealistisch, offen und bleiben unseren Zielen konsequent treu.

 

Wir lassen die Wirklichkeit nicht in Ruhe.

Unsere Initiative für ökologische Tierzucht wird von der bäuerlichen Gemeinschaft getragen und entwickelt (Verbände Bioland e.V. und Demeter e.V.).

Züchtung & Tierwohl

Warum es die Ökologische Tierzucht braucht

Ökonomische & ökologische Verantwortung

Wertschöpfung für die Landwirtschaft

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit als Prinzip

Soziale Verantwortung

Züchtung findet immer statt & hat eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Unser Fundament

Wir wissen, dass es besser geht

Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Gestern und Morgen. Als Züchter arbeiten wir stets mit Blick auf kommende Generationen.


Zwar haben wir nicht die Antwort auf jedes Problem, aber wir engagieren uns leidenschaftlich, um Lösungen für die bestehenden Herausforderungen in der Tierhaltung zu finden.

Wir sind nicht zufrieden mit dem Status quo, denn wir wissen, dass es besser gehen kann und auch muss. 


Diese Einsicht ist unser Fundament. Wir sehen uns dabei in der Verantwortung eine vielfältige und leistungsstarke genetisches Basis für bäuerliche Betriebe weiterzuentwickeln, zu pflegen, zu erhalten und ihr Fortbestehen für die folgenden Generationen sicher zu stellen.

Warum es die ökologische Tierzucht braucht

Züchtung und Tierwohl

In einer Welt, in der die Bevölkerung wächst und landwirtschaftlich nutzbare Flächen begrenzt sind, können Raubbau und gentechnische Lösungen nicht die einzige Antwort sein.

80 % der landwirtschaftlichen Flächen sind Grasland und für Menschen nicht essbar. Zwei Drittel dessen, was beim Getreideanbau anfällt, ist Stroh und ebenfalls vom Menschen nicht essbar (Siehe Cornelie Jäger „Vegane Irrtümer“). Um diese Ressourcen sinnvoll zu nutzen, kann auf eine gute Tierhaltung nicht verzichtet werden.

Zum Schutz unseres Klimas brauchen wir eine bäuerliche, regionale und nachhaltige Landwirtschaft, die Humus aufbaut das Grundwasser schützt und CO₂ bindet.


Für diese Form der Landwirtschaft benötigen wir robuste, anpassungsfähige, gesunde und leistungsstarke Nutztiere, die mit Futter aus dem eigenen Hofkreislauf versorgt werden können.

Züchtung und Tierwohl
Foto: YOOL GmbH & Co KG
Ökologische und ökonomische Verantwortung
Foto: Eva Wolf

Wertschöpfung für die Landwirtschaft

Ökologische & Ökonomische Verantwortung

Handwerk hat goldenen Boden! Auch wenn es altmodisch klingt, sollten wir uns daran erinnern. Landwirtschaft ist ein Handwerks- und Lehrberuf, bei dem der Boden genug Ertrag bringen sollte, um davon leben zu können – besonders in bäuerlichen Strukturen. Doch das wird immer schwieriger.

 

Ein Grund dafür sind die globalen Agrar-Großkonzerne, die eine zentrale Rolle in vielen Lieferketten der Landwirtschaft spielen. Sie dominieren den Markt für Tierfutter, -gesundheit und -genetik. Es gibt weltweit nur noch eine Hand voll Konzerne, welche die Zucht von Legehennen und Masthühnern vorantreiben. Diese Konzerne bestimmen Verfügbarkeit und Preise der Tiere und schaffen Abhängigkeiten durch einseitig auf konventionelle Haltungssysteme ausgerichtete Hochleistungszucht. Das bedeutet, dass die Tiere oft auf spezielles Futter angewiesen sind – wie eiweißreiches Soja – und für Spitzenleitungen spezielle Haltungsbedingungen benötigen. 

 

Das führt auf der einen Seite zwar zu extrem günstigen Preisen für Eier und Fleisch, auf der anderen Seite jedoch zu enormen Produktions- und Kostendruck sowie vielen, von der Gesellschaft kritisierten, Missständen für die Tiere.

 

 

Auch in den Verarbeitungs- und Vermarktungsketten sieht es nicht viel besser aus. Industrie- und Handelskonzerne haben Allianzen gebildet und bestimmen die Preise für Lebensmittel. Für Landwirte bleibt oft nur: wachsen oder weichen! Denn zudem orientieren sich die Förderungen für die Landwirtschaft sich seit Jahrzehnten an der Flächengröße und nicht etwa an der Art der Bewirtschaftung oder dem gesellschaftlichem Mehrwert durch besonders tier- und umweltschonende Produktionsweisen.

 

 

Wir gehen einen anderen Weg. Wir fördern kleinere, regionale und lokale Netzwerke. Wir beliefern landwirtschaftliche Betriebe – meist Bio-Bauernhöfe – mit Bruteiern und Küken.

 

Diese Betriebe arbeiten flächengebunden, das heißt, sie passen die Anzahl ihrer Nutztiere an die von ihnen bewirtschafteten Flächen an. Sie vermarkten ihre Erzeugnisse oft über verschiedene Kanäle, direkt ab Hof, über Solawi´s oder über den Naturkost-Groß- und Einzelhandel. Das ist nachhaltig, macht viel Arbeit und bedeutet viel Verantwortung und ein hohes wirtschaftliches Risiko für jeden einzelnen Betrieb – alles für eine nachhaltigere und unabhängige Landwirtschaft, die ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist.

Nachhaltigkeit als Prinzip

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt unserer Zuchtarbeit. Wir züchten robuste und anpassungsfähige Tiere, damit Landwirte nachhaltiger wirtschaften können. Das bedeutet mehr regionales und lokales Futter, mehr Platz im Stall und auf Grünflächen sowie mehr Tierwohl – vom Hof bis zur Schlachtung und eine ganzheitliche Verwendung des Tieres nach dem Prinzip „Nose to Tail“.

 

 

Eine zentrale Herausforderung ist die nachhaltige Vermarktung. Wir setzen uns dafür ein, das Verständnis für die „wahren Preise“ entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern – von der Erzeugung über die Verarbeitung, den Handel, die Gastronomie bis zu den Verbrauchern.

 

 

Für uns gehören zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Ernährungskonzept ein ausgewogener Produktmix aus Gemüse, Obst, Getreide und tierischen Produkten, d.h. Fleisch sowie Milch und Eier. 

 

Besonders bei tierischen Produkten sollten wir uns bewusst werden, dass weniger mehr ist und nachhaltig erzeugte Lebensmittel ihren Preis wert – im besten Fall „preiswert“ sind.

Nachhaltigkeit
Foto: Eva Wolf
Soziale Verantwortung
Foto: Maria Hermann

Züchtung als gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Soziale Verantwortung

Als Verbraucher spielen wir eine bedeutende Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt, dem Schutz des Klimas und der Tierwohlstandards. Ob wir uns für eine vegetarische Ernährung entscheiden oder Fleisch und tierische Produkte konsumieren – wir beeinflussen maßgeblich die Zucht und Haltung von Nutztieren sowie die Züchtung und den Anbau von Nutzpflanzen. Unsere Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten geben uns die Möglichkeit, die Entwicklung dieser Systeme mitzugestalten – unabhängig von der Politik und der Wirtschaft.


Weniger ist mehr: Indem wir uns für lokale, regionale und saisonale Produkte entscheiden und auf eine regionale Verfügbarkeit von Obst, Gemüse und tierischen Produkten achten, übernehmen wir Verantwortung für Menschen, Tiere und Umwelt.


Die Zucht von Nutztieren, speziell für die ökologische Landwirtschaft, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Bei der Ökologischen Tierzucht (ÖTZ) legen wir gleichermaßen Wert auf Tierwohl, Kreislaufwirtschaft sowie ökonomische Aspekte und finden dabei ein ausgewogenes Verhältnis – oder anders beschrieben – die Goldene Mitte.