Bio-Nutzkälber in die Bio-Wertschöpfungskette integrieren
Ein Projekt zur Stärkung der ökologischen Verwertung von Milchviehkälbern durch neue Wertschöpfungsketten, bessere Vernetzung und konkrete Unterstützungsstrukturen.
Seit Januar 2025 läuft das auf drei Jahre angelegte Projekt „WSNuKa“, mit dem Ziel, die Situation von Bio-Milchkälbern, die nicht zur Remontierung genutzt werden, strukturell zu verbessern. Aktuell verlassen viele dieser Kälber die ökologische Wertschöpfungskette – häufig aus ökonomischen Gründen. Gemeinsam mit Partnern aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Beratung will die ÖTZ neue Wege aufzeigen, wie diese Kälber nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll aufgezogen und vermarktet werden können.
Kern des Projekts ist der Aufbau einer Koordinationsstelle, die als Schnittstelle zwischen Praxis, Vermarktung und Strukturentwicklung fungiert.
Ziel ist es, bestehende Lösungsansätze zu analysieren, neue Netzwerke und Vermarktungsformen zu initiieren sowie praxisnahe Instrumente zu entwickeln – wie etwa eine Zertifizierung mit Siegel für die ökologische Kälberaufzucht und -vermarktung.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Wissenstransfer und der Vernetzung: Workshops, Befragungen, Vernetzungstreffen und Öffentlichkeitsarbeit sollen alle Akteur:innen der Bio-Wertschöpfungskette zusammenbringen und langfristige Kooperationen ermöglichen. Neben den Kooperationspartnern Bioland Niedersachsen/Bremen, Demeter im Norden und der Brudertier Initiative (BID) begleiten zwei landwirtschaftliche Betriebe (Meedehof und Hof HimP), eine Schlachterei (Elbtaler Hofschlachterei) und ein Online-Händler (besserfleisch) das Projekt als Pilotpartner.
Ansprechpartnerin und Wertschöpfungskettenmanagerin im Projekt: May-Britt Wilkens | may.wilkens@oekotierzucht.de