parental herds
Elterntiere (im Kontext der Tierzucht) sind speziell ausgewählte Tiere, die zur Fortpflanzung eingesetzt werden, um genetische Merkmale gezielt an die Nachkommen weiterzugeben. Sie bilden die Basis für die Züchtung von Tieren mit gewünschten Eigenschaften, wie etwa hoher Leistung, Gesundheit, Robustheit oder spezifischen Merkmalen.
Merkmale von Elterntieren:
Einsatz in der Zucht: Elterntiere können in verschiedenen Zuchtprogrammen verwendet werden, z. B. in der Reinzucht oder Kreuzungszucht.
Gezielte Auswahl: Elterntiere werden nach bestimmten Kriterien ausgewählt, wie genetischer Vielfalt, Fruchtbarkeit, Gesundheit oder Leistung.
Genetische Weitergabe: Sie tragen die Gene, die in einer Zuchtlinie oder Population verstärkt werden sollen.
Conservation breeding
Erhaltungszucht bezeichnet die gezielte Zucht von Tieren oder Pflanzen, um bedrohte oder seltene Rassen und Arten langfristig zu erhalten. Das Ziel ist, genetische Vielfalt und traditionelle Eigenschaften zu bewahren, die durch industrielle Zuchtprogramme oder Veränderungen in der Landwirtschaft verdrängt werden könnten.
In der Tierzucht wird dabei besonders auf robuste, ursprüngliche Merkmale und die Anpassungsfähigkeit der Tiere geachtet. Die Erhaltungszucht leistet einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, zur Biodiversität und zur nachhaltigen Landwirtschaft.
Utility crossing
Eine Gebrauchskreuzung bezeichnet in der Tierzucht die gezielte Kreuzung von Tieren zweier verschiedener Rassen oder Zuchtlinien, um die positiven Eigenschaften beider Elternteile in den Nachkommen zu vereinen. Das Ziel ist meist die Verbesserung von Merkmalen wie Gesundheit, Leistungsfähigkeit oder Anpassungsfähigkeit.
Handfallnest
Handfallnest bezeichnet in der Geflügelhaltung ein spezielles Nest, das so konstruiert ist, dass Hühner ihre Eier hineinlegen können und diese dem einzelnen Huhn zugeordnet werden können.
Das Besondere an einem Handfallnest ist, dass die Eier nach dem Legen in einen geschützten Bereich rollen, um sie vor Verschmutzung oder Beschädigung zu schützen. Bei der ÖTZ wird das Huhn im Nest über einen Transponder erfasst und darf im Anschluss wieder zurück zur Herde.
Hochleistungszucht
Hochleistungszucht bezeichnet die gezielte züchterische Auswahl und Weiterentwicklung von Tieren oder Pflanzen mit dem Ziel, maximale Leistungen in bestimmten Bereichen wie Ertrag, Wachstum, Produktqualität oder Effizienz zu erzielen.
Im Volksmund wird der Begriff häufig auf Tiere angewendet, die besonders hohe Leistungen in der Milch-, Fleisch- oder Eierproduktion erbringen und körperlich darunter leiden.
ecological circular economy,
Kreislaufwirtschaft im landwirtschaftlichen Betriebskontext bezeichnet ein nachhaltiges Bewirtschaftungssystem, das darauf abzielt, natürliche Ressourcen effizient zu nutzen, Abfall zu minimieren und Stoffkreisläufe innerhalb des Betriebs zu schließen. Dabei werden Nährstoffe und Energie im Betrieb gehalten, um Abhängigkeiten von externen Ressourcen zu verringern und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Kernprinzipien der Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft:
Nährstoffkreisläufe schließen: Organische Abfälle wie Mist, Gülle oder Pflanzenreste werden zu Dünger (z. B. Kompost) verarbeitet und wieder auf die Felder ausgebracht, um den Boden zu nähren.
Ressourceneffizienz: Wasser, Energie und Boden werden so genutzt, dass Verluste minimiert werden, z. B. durch Regenwassersammlung oder erneuerbare Energien.
Diversität fördern: Der Anbau verschiedener Kulturen und die Haltung unterschiedlicher Tierarten verbessern die Ressourcennutzung und fördern die Bodenfruchtbarkeit.
Wiederverwertung: Nebenprodukte eines Produktionszweigs (z. B. Stroh aus der Getreideproduktion) werden für andere Zwecke genutzt, etwa als Tierfutter, Einstreu oder Biomasse.
Regenerative Praktiken: Maßnahmen wie Humusaufbau und Agroforstwirtschaft binden CO₂, fördern die Bodenfruchtbarkeit und schützen das Ökosystem.
Ziele der Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft:
Verbesserung der Bodenqualität und Förderung der Biodiversität.
Reduzierung von Abfall, beispielsweise durch Nutzung organischer Reste.
Verringerung der Abhängigkeit von chemischen Düngemitteln und fossilen Brennstoffen.
Förderung eines resilienten, langfristig tragfähigen Betriebssystems.
Dieser Ansatz unterstützt eine nachhaltige Landwirtschaft, die im Einklang mit natürlichen Prozessen arbeitet und zugleich wirtschaftlich tragfähig bleibt.
RZÖko
RZÖko steht für Relativzuchtwert Öko in den Rassen Holstein-Schwarzbunt und Holstein-Rotbunt. Der RZÖko ist ein Gesamtzuchtwert, der die in ihm enthaltenen einzelnen Merkmale (bspw. die Nutzungsdauer oder die Körperkondition) und Merkmalskomplexe (bspw. den Komplex der Gesundheitsmekmale im RZGesund) im Sinne eines ökologisch geprägten Zuchtziels gewichtet. Er dient damit sowohl Zuchtorganisationen als auch praktischen Züchtern als direktes Selektionswerkzeug zur systematischen Realisation eines ökologischen Zuchtziels. Er ist in seiner Zielrichtung vergleichbar mit dem ÖZW in den Rassen Fleckvieh und Braunvieh.
Zweinutzungshahnerzeugung
Zweinutzungshahnerzeugung bezeichnet ein Konzept in der Geflügelzucht, bei dem die männlichen Küken von Zweinutzungshühnern großgezogen werden, um sie als Fleischlieferanten zu nutzen. In der Zweinutzungshahnerzeugung wachsen die Hähne langsamer heran und erreichen im Vergleich zu spezialisierten Masthähnchen ein geringeres Schlachtgewicht. Das Fleisch dieser Tiere wird als besonders hochwertig, aromatisch und schmackhaft beurteilt.
dual-purpose chicken
Das Zweinutzungshuhn bezeichnet Zuchtlinien, die sowohl für die Eierproduktion als auch für die Fleischgewinnung geeignet sind. Im Gegensatz zu spezialisierten Hochleistungstieren – bei denen entweder auf hohe Legeleistung (Legehennen) oder schnelles Fleischwachstum (Masthähnchen) gezüchtet werden – bietet das Zweinutzungshuhn eine Möglichkeit beide Eigenschaften in einem Tier zu vereinen.
Da jedoch keine Spezialisierung vorliegt, sind die Leistungen bei Ei und Fleisch ausgeglichen und in der Regel etwas geringer, als die Leistungen von spezialisierten Tieren.